Jahr 2019
Zu trocken und deutlich zu mild !
Das Jahr 2019 hatte eine Mitteltemperatur von 10,9 °C, das sind 1,8 K über dem langjährigen Mittel. Seit Aufzeichnungsbeginn waren nur 2018 (11,5°C), 2014 (11,3 °C) und 2007 (11,1°C) wärmer. Bis auf den Mai waren alle Monate (teils deutlich) zu warm. Mit einer Abweichung von 4,1 K war der Juni knapp am Hitzrekord von 2003 vorbei geschrammt. Die Max.-Temperatur wurde am 25.07. gemessen, 39,2 °C. Neuer Rekord seit Aufzeichnungsbeginn, bislang 38,6 °C in 2003. Die Min.-Temperatur wurde am 22.01. gemessen, -10,6 °C. In der Summe gab es 65 Sommertage (mind. 25,0 °C), nur 2018 (98), 2011 (66), 2006 (69), 2003 (88) und 1976 (67) mehr. Auch die 23 Hitzetage (mind. 30,0 °C) wurden nur von 2018 (29) und 2003 (27) übertroffen. Zudem wurden 61 Frosttage und 5 Eistage registriert.
Auch wenn der Sommer wieder sehr trocken war und es insgesamt wieder ein Niederschlags-Defizit gab, 2019 war deutlich nasser als das Dürrejahr 2018. Es fielen in der Summe 636,0 mm, das entspricht etwa 93 % vom Niederschlags-Soll. Januar, März, Mai, Oktober und Dezember waren zu nass, Februar, April, Juni, Juli hingegen deutlich zu trocken. Der max. Tagesniederschlag fiel am 15.03. (28,2 mm). Die längste Phase ohne messbaren Niederschlag war vom 18.03. bis zum 01.04., genau 15 Tage! Auch vom 22.06. bis zum 05.07. (14 Tage) und vom 19. bis 30.08. war es absolut trocken (12 Tage). Es gag insgesamt 178 Regentage und 12 Starkregentage (>10,0 mm). Nur an 14 Tagen fiel Schnee oder Graupel, zuletzt 2014 (8), 2007 (10) und 2002 (11) weniger. Zu einer Schneedecke von mind. 1 cm reichte es nur an 3 Tagen, zuletzt 2007 (1), 2003 (2) und 1992 (1) weniger. Eine max. Schneehöhe von 3 cm (01.02.) wurde zuletzt 2007 (1,5 cm) und 1993 (2 cm) unterboten.
Nach 2018 gab es auch in 2019 viel Sonnenschein. 98 heitere Tage (Bedeckungsgrad max. 2/8) wurden registriert, nur von 2018 (104) und 2003 (117) übertroffen. Dagegen gab es 113 trübe Tage (Bedeckungsgrad mind. 7/8). 29 Tage mit Nebel und 19 Gewittertage wurden registriert.
Hallo Bernd,
Ich verfolge Deine Wetterdaten schon lange und freue mich immer, aktuelle Daten nachzulesen.
Die Seite ist informativ, gut aufgegliedert und übersichtlich.
Gerne würde ich die Wetterdaten, die in den Tabellen im Vergleich im Jahresmittel verwendet werden( ab 1960), für die Jahre ab 2000 einmal sehen.
Die deutliche Erwärmung ist doch speziell ab der Jahrtausendwende noch ausgeprägter und vielleicht wäre der Vergleich in dieser kürzeren Zeitspanne auch einmal interessant zu sehen.
Mir fällt insgesamt auf, das die Windrichtung, wenn eine sehr stabile Wetterlage, oft Hochdruck, trocken/ niederschlagsfreie Phasen, zunehmend in West-Südwest dreht, bzw. es längere Phasen von der Südwestströmung gibt.
Neu ist das nun nicht, aber die nordwestlichen Winde werden, so empfinde ich es, immer weniger.
Speziell im Sommer.
Im Winter erkenne ich auch deutlich weniger nordöstliche – bis östliche Winde, also kalte Festlandluft, die aufgrund eines stabilen Hochdruckgebietes über Russland.
Früher gab es ein kontinentales Klima im zentralen Russland und Osteuropa und wir bekamen hier die kalte Luft und eisige Temperaturen durch diese Wetterlage.
Dieses sehe ich kaum noch.
Ich freue mich immer , Deine neuesten Daten und Beobachtungen zu lesen.
Schön, das es diese Seite gibt.
Ganz liebe Grüße
Silvia Schneider
Hallo Silvia,
vielen Dank für dein großes Interesse an meinen Aufzeichnungen und dein positives Feedback. Es freut mich sehr, daß dir meine Homepage so gut gefällt.
Wie ich aus deinem Kommentar entnehmen kann, hast du auch einige Kenntnisse über Wetter und Klima.
Sehr gerne kannst du mich auch mal besuchen, daß ich dir meine Station und Aufzeichnungen zeigen kann und wir uns auszutauschen können (Stichwort Klimaerwärmung).
Über meine E-mail Adresse (info@wetter-elz.de) oder meine Handynummer (0178/9062872) kannst du mich kontaktieren zwecks Termin.
Liebe Grüße
Bernd Knebel