Herbstbilanz 2020
Deutlich zu trocken und zu warm !
Im gesamten Herbst hatten wir eine meridionale Großwetterlage (Nord-Süd, bzw. Süd-Nord). Diese hält jetzt schon seit Mitte März an. Einem warmen, sehr trockenen September folgte ein milder, regnerischer Oktober, der aber auch knapp unter dem Regensoll blieb. Im November dann wieder die große Trockenheit und einem sehr milden Beginn folgte ein kaltes Ende.
Mit einer Mitteltemperatur von 11,0 °C war der vergangene Herbst um 1,6 K wärmer als im langjährigen Mittel (1961-1990). Dies war somit der fünft-wärmste Herbst seit Aufzeichnungsbeginn, zuletzt 2014 (11,9°C) und 2009 (11,3°C) wärmer. Eine Max.-Temperatur von 32,6 °C (15.09.) wurde nur 1973 (33,4°C) und 1953 (33,3°C) übertroffen. Die Min.-Temperatur von -6,5°C am 30.11. wurde zuletzt 2016 (-7,8°C) und 2003 (-8,6°C) unterboten. Der kälteste Tag war ebenfalls der 30.11. mit einer Max.-Temp. von nur 1,3 °C. Es wurden 6 Frosttage, 20 Bodenfrosttage registriert und keinen Eistag. Dem standen 13 Sommertage gegenüber, nur 2016 (15), 2006 (15) und 1999 (14) mehr. 3 Hitzetage wurden nur 2005 (4), 1999 (4) und 1973 (5) übertroffen.
Niederschlag wurde insgesamt 99,7 mm gemessen, das entspricht etwa 61,5 % vom Soll. Letztmals trockener war es 2018 (68,9 mm), 1978 (81,7 mm) u. 1959 (52,0 mm). Unter den 45 Regentagen war nur ein Tag mit festem Niederschlag (30.11.), Schneedeckentage gab es keine. Die höchste Tages-Niederschlagsmenge fiel am 26.09. mit 16,0 mm.
Insgesamt gab es 15 heitere Tage und 40 trübe Tage, zuletzt 2008 (41) und 1996 (45) mehr. Des Weiteren wurden 12 Nebeltage und ein Gewittertag (22.10.) registriert. Die max. Windspitze wurde am 02.11. gemessen, der Wind kam meist aus SSW. Der max. Luftdruck wurde am 05.11. (1041 hPa), der min. am 03.10. (988 hPa) gemessen. Die max. relative Luftfeuchte wurde am 16.10. (98 %), die min. am 14.09. (30 %) gemessen.