Launischer April

 

Extrem trocken, Temperatur „normal“!

Der gefühlt zu kalte April 2017 liegt im Temperatursoll des langjährigen Mittels von 1961-90. Zuletzt waren der April 2011, 1997 und 1991 kälter. Sehr ungewöhnlich: März und April 2017 fast genau die gleiche Mitteltemperatur. Der 19. April 2017 könnte der kälteste 19. April seit Aufzeichnungsbeginn gewesen sein. Extrem trockener April, nur 2010, 2007, 1996, 1976 u. 1955 waren trockener. Damit hat sich die lang andauernde Trockenheit nochmals verschärft.

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Besuch vom Elzer Bürgermeister

Am 03. September besuchte Bürgermeister Horst Kaiser anlässlich einiger Starkregenereignisse in Elz meine Wetterstation. Er schrieb:

„Elzer Wetter wird akribisch dokumentiert
Seit ca. 18 Jahren dokumentiert Bernd Knebel in der Schwester-Ludwiga-Str. 14 in Elz das lokale Wetter. Grund genug für Bürgermeister Horst Kaiser, Bernd Knebel einmal zu besuchen und sich umfassend über seine Tätigkeit zu informieren. Hinzu kommt, dass die lokalen Regenereignisse des diesjährigen Sommers von keinem Wetterdienst erfasst wurden, weil die Ausdehnung viel zu begrenzt war. So war zum Beispiel der Starkregen am 23.Juli sehr stark auf das westliche Gebiet am Elzer Berg und die Kerngemeinde begrenzt. In Malmeneich und auch schon in Offheim war kein ungewöhnlich starker Regen feststellbar. So muss auch Bernd Knebel, der Mitglied im Verband deutschsprachiger Amateurmeteorologen VdA ist feststellen, dass er am 23.7. abends innerhalb von 2 Stunden 34,5 mm Niederschlag gemessen hat, dies aber sicherlich nicht dem entsprach, was im Westteil von Elz niederging. Nachdem Bürgermeister Horst Kaiser einen Ortsbegang mit der unteren Wasserbehörde in den betroffenen Gebieten gemacht hatte, ging die Schätzung hier eher von 60-70 mm pro qm aus. Bernd Knebel hat seine Messeinrichtungen genau nach den strengen Vorgaben des Deutschen Wetterdienstes errichtet. So misst er in 2 m Höhe die Temperatur und dokumentiert jeden Tag die min/max-Werte, außerdem misst er mit weiteren Einrichtungen die Bodentemperatur und die Niederschlagsmengen. Seit 1999 bis 2002 und dann wieder seit 2011 hat er auch eine vollautomatische Messstation, die über ein Datenkabel mit seinem Computer verbunden ist und sämtliche wichtige Werte automatisch misst und in einer speziellen Software dokumentiert. Dennoch gleicht Bernd Knebel diese Daten immer mit den manuell ermittelten Werten ab, da diese Thermometer noch deutlich präziser arbeiten.
Die Messungen von Bernd Knebel werden zwar nicht vom DWD anerkannt –dazu müsste er die Messungen auf einer großen freien Fläche und nicht innerhalb der Bebauung durchführen- aber für die typischen Klimawerte und Regenmengen in der bebauten Ortslage sind gerade seine Messungen sehr aussagefähig.
Schon seit vielen Jahren stellt Bernd Knebel seine Messdaten im „Blickpunkt.Elz“ in grafischer Form monatlich zur Verfügung und kommentiert auch jeweils Auffälligkeiten. Erstaunlicherweise kommt er Ende August auch zu der Aussage, dass die Sommer nur 1995, 2002, 2011 und 2013 im Durchschnitt wärmer waren als der diesjährige Sommer, hinsichtlich Regen war dieser Sommer sicherlich eher nass (außer der August, der zu trocken war). Durch das wechselhafte regnerische Wetter wurden Juni und Juli subjektiv als zu kühl empfunden. Die vielen Wolken sorgten aber dafür, dass nachts die Temperaturen nicht so deutlich zurückgingen, als es in klaren Nächten der Fall ist. Da in den Mitteltemperaturen auch die Nachtwerte enthalten sind, sind diese entsprechend höher als gedacht. Ein weiterer Grund für das kühle Empfinden ist die deutliche Erwärmung seit den 90er Jahren (das langjährige Mittel gilt laut DWD für 1961 -1990), wir wurden in den letzten Jahren mit sehr warmen Sommern verwöhnt.
Bürgermeister Horst Kaiser dankte Bernd Knebel für diese interessante Information und das sehr zeitaufwändige Hobby, denn täglich zweimal müssen die Werte abgelesen und auch die Niederschlagsmengen dokumentiert werden. Er sicherte ferner zu einer Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Homepage der Gemeinde Elz zuzustimmen. Hier sollten dann nicht nur die aktuellen Monatsdaten, sondern auch Daten aus der Vergangenheit zugänglich gemacht werden.“

 

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